Die Rolle des Wasserstoffs bei der Dekarbonisierung von Fahrzeugflotten

Diskussion beim Future Mobility Summit 2023 zur Rolle von Flottenbetreibern bei der nachhaltigen Transformation der Mobilität

Flottenmobilität als Impulsgeber für Innovation und Nachhaltigkeit war das Thema einer Podiumsdiskussion auf dem diesjährigen Future Mobility Summit des Tagesspiegels im Tempodrom in Berlin.

Flottenfahrzeuge werden aufgrund ihrer Größe und Verbreitung eine Schlüsselrolle bei der nachhaltigen Transformation der Mobilität in Deutschland spielen. Neben batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs) können wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge (FCEVs) einen wertvollen Beitrag zur Dekarbonisierung von Flotten leisten.

Mit ihren hohen Reichweiten und kurzen Betankungszeiten können FCEVs vor allem für Flottenbetreiber interessant sein, deren Fahrzeuge weite Strecken zurücklegen, oder in Einsatzfällen, in denen die Standzeiten der Fahrzeuge minimiert werden müssen.

Ein Beispiel, das die Vorteile von FCEVs im Flottenkontext demonstriert, ist H2 Moves Berlin. Das Pilotprojekt von Anglo American, Toyota Deutschland und der SafeDriver Group mit dem Mobilitätsdienstleister ENNOO zeigt die Alltagstauglichkeit von FCEVs und beweist, dass sie eine überzeugende Lösung für PKW-Flotten in grünen Städten darstellen, insbesondere im Rahmen eines effizienten Flottenmanagements für PKWs.

Rund 115 Toyota Mirai (Kraftstoffverbrauch nach WLPT: Wasserstoff kombiniert 0,9-0,8 kg/100 km; Stromverbrauch kombiniert 0 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert nach WLTP 0 g/km) sind bereits auf den Straßen Berlins unterwegs, die Flotte soll auf bis zu 200 Fahrzeuge erweitert werden. Bis zum September 2023 haben die Fahrzeuge in mehr als 150.000 Fahrten bereits über 1,8 Millionen Kilometer zurückgelegt. Der Toyota Mirai kann über die Uber-App bestellt werden, speziell über die Option „Comfort-Electric – Premium Hydrogen / Electric Vehicles“

Jan Klawitter, Leiter der Abteilung für internationale Politik bei Anglo American, plädierte in der Podiumsdiskussion für die Notwendigkeit der Technologieoffenheit. Er betonte, dass es wichtig sei, keine dualistischen Diskussionen zu führen, bei denen lediglich Verbrennungsfahrzeuge mit BEVs und FCEVs verglichen werden.

„Wir müssen verstehen, dass es Technologien gibt, die für verschiedene Anwendungsfälle besonders gut geeignet sind. Das gilt vor allem für verschiedene Arten von Fahrzeugflotten, seien es Firmenfahrzeuge, aber beispielsweise auch Taxiflotten“, sagte Klawitter.

Weitere Teilnehmer der Podiumsdiskussion waren Thomas Bareiß, Bundestagsabgeordneter und verkehrspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, und Sebastian Bock, Geschäftsführer des unabhängigen Think Tanks Transport and Environment Deutschland.

Foto: Tagesspiegel Future Mobility Summit 2023_26.09.2023 _(c) Lena Ganssmann_Laurin Schmid